Die Beweglichkeit der Bogenhand
Der berühmte Satz "Der Bogen macht die Musik " begleitet uns MusikerInnen in der Lehre ganz besonders. Wenn Kinder von Anfang an mit einer elastischen, flexiblen und offenen Bogenhaltung konfrontiert werden, können sie später all ihre Musikalität viel besser umsetzen. Ihren Ausdrucksmöglichkeiten im Bogen und somit in der musikalischen Sprache sind keine Grenzen gesetzt.
Eine bewegliche Bogenhand ist eine wesentliche Grundlage für alle SchülerInnen, die sich ernsthaft mit der Musik auseinandersetzen möchten. Deshalb ist es mir persönlich ein sehr großes Anliegen, dass bereits bei kleinen Kindern von Anfang an ein großes Augenmerk auf die rechte Hand gelegt wird und mit spielerischen Bogenübungen jeder Finger, jedes Gelenk, der ganze Arm geöffnet und flexibel wird.
Natürlich darf die linke Hand nicht fehlen, denn auch diese Seite benötigt einen sehr freien Zugang in ihrer Beweglichkeit und eine gute Koordination im Zusammenwirken mit dem rechten Arm.
An der Fortbildung wird vormittags ein theoretischer Teil mit Erklärung technischer Grundlagen auf der Violine und mit gemeinsamem Austausch von Erfahrungen und nachmittags praxisangewandter Unterricht mit SchülerInnen stattfinden.
Michaela Girardi
Die aus Salzburg stammende Geigerin erhielt ihre musikalische Ausbildung an der Universität Mozarteum Salzburg, an der Indiana University in den USA und an der Musikhochschule Lübeck.
Seit ihrem ersten Soloauftritt mit elf Jahren konzertierte Michaela Girardi als Solistin mit verschiedenen Orchestern wie der Camerata Salzburg, dem Mozarteum Orchester, dem Bruckner Orchester Linz u.a.
Ihre große Leidenschaft gilt der Kammermusik, insbesondere der Musik des 20. und 21. Jahrhunderts. Als Mitglied im Callino Quartett (2006 – 2009) wurde sie durch die Zusammenarbeit mit Künstlern wie dem Hagen Quartett, Eberhard Feltz, Walter Levin, György Kurtag und Erich Höbarth geprägt.
Konzertreisen führten die Geigerin u.a. an die Wigmore Hall, zum IMS Prussia Cove, ins Wiener Konzerthaus, zum Beethovenfest Bonn und an die Elbphilharmonie Hamburg.
Als Mitglied im œnm . œsterreichischen ensemble für neue musik, im Ensemble Risonanze Erranti und im Ensemble Plus arbeitet sie intensiv mit Komponisten wie Wolfgang Rihm, Peter Ruzicka, Helmut Lachenmann, Nikolaus Brass und Hector Parra zusammen.
2020 übernahm sie den Solopart bei der Radio-Uraufführung des wiederentdeckten Opus 1 von Hans Werner Henze.
Seit 2008 ist Michaela Girardi Stimmführerin in der Camerata Salzburg. Darüber hinaus gastiert sie als Konzertmeisterin bei Orchestern wie dem Stuttgarter Kammerorchester und dem Symphonieorchester Vorarlberg.
Michaela Girardi unterrichtet an der Universität Mozarteum Salzburg und gibt Meisterkurse bei den Austrian Master Classes sowie bei der Internationalen Sommerakademie der Universität Mozarteum.